Paradeiser vor Kraut- und Braunfäule schützen

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 05.06.2023 - 08:39
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Richtiges Gießen und ausreichende Pflanzabstände beugen einer Infektion mit der Kraut- und Braunfäule vor © Mironmax Studio/Shutterstock

Jedes Jahr das Gleiche: Kurz vor der Erntereife werden die Blätter der Paradeiserpflanzen braun und trocknen schließlich ein. Zunächst zeigen sich einzelne braune Flecken, später ist die gesamte Pflanze betroffen. Auch die Früchte bekommen braune und schwarze Flecken (nicht zu verwechseln mit der Blütenendfäule).

Ist die Kraut- und Braunfäule einmal da, lässt sie sich nicht mehr bekämpfen. Besser ist es daher, schon zu Beginn der Saison vorzubeugen. Das Risiko für das Auftreten der gefürchteten Kraut- und Braunfäule an Paradeiserpflanzen lässt sich durch eine gute Kulturführung maßgeblich verringern. Der Pilzerreger Phytophthora infestans, der ebenso Erdäpfelpflanzen befällt, kann die Pflanzen nämlich nur befallen, wenn die Blätter über einen Zeitraum von mehr als 3 Stunden nass sind.

Keine Nässe von oben

Wichtig ist daher, darauf zu achten, dass die Blätter beim Gießen trocken bleiben. Gießen Sie daher nur von unten, ohne dabei die Blätter zu benetzen. Das geht leichter, wenn Sie die unteren, bodennahen Blätter entfernen. Regelmäßiges Ausgeizen und lockere Pflanzabstände mit ausreichend großen Pflanzabständen (mind. 70 cm) für eine gute Durchlüftung ermöglichen zudem eine gute Luftzirkulation. Dadurch trocknen die Blätter schneller ab.

>> Paradeiser gießen – wie viel, wie oft?

Wachsen die Paradeiser im Gewächshaus, muss regelmäßig gelüftet werden, um eine zu hohe Luftfeuchtigkeit und nasse Blätter durch herabtropfendes Kondenswasser zu vermeiden. Im Freiland können die Paradeiserpflanzen durch ein Dach vor Regen geschützt werden.

Ausgewogen düngen

Stärken können Sie die Widerstandskraft der Pflanzen zudem mit einer ausgewogenen Düngung: Vermeiden Sie einseitig stickstoffbetonte Düngung. Paradeiser brauchen auch Magnesium, Kalium und Spurenelemente, um gesund zu wachsen. Besonders wichtig ist Kalzium – es trägt u. a. zur Stärkung der Zellwände bei. Spezielle Tomatendünger liefern diese Nährstoffe im richtigen Verhältnis. Als Naturdünger haben sich Kompost und Stallmist bewährt.

Vorbeugend wirkt auch die Spritzung mit Ackerschachtelhalm-Tee, der ab Mitte Juni dreimal wöchentlich ausgebracht wird. Dafür pro Liter 5 g getrockneten (oder 150 g frischen) Ackerschachtelhalm in ein Tee-Ei geben, mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Danach vollständig auskühlen lassen und unverdünnt auf die Pflanzen sprühen.