Venusfliegenfalle: Füttern oder düngen?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 18.12.2018 - 08:42

Die Venusfliegenfalle (Dionaea) wächst in der Natur ausschließlich an nährstoffarmen Standorten in den nordamerikanischen Bundesstaaten Nord- und Südcarolina. Ihren Nährstoffbedarf deckt sie durch kleine Insekten, die sie mit dem ausgeklügelten Klappmechanismus ihrer Fallen fängt. Der häufigste Pflegefehler bei Venusfliegenfallen, die als Zimmerpflanzen gehalten werden, ist daher zu regelmäßiges Düngen. Die Folge: Die Pflanze geht ein.

Bitte nicht düngen!

Auch wenn immer wieder empfohlen wird, Venusfliegenfallen mit verdünntem Orchideendünger zu versorgen – lassen Sie die Finger davon! Zusätzliche Düngergaben führen zu einer Überdüngung und nach und nach zum Absterben der Pflanze, denn in den meisten Substraten sind mehr als genug Nährstoffe vorhanden.

Tipp: Statt zu düngen, topfen Sie die Pflanze regelmäßig in frisches Substrat. Der beste Zeitpunkt hierfür ist das zeitige Frühjahr. Dadurch stehen den Pflanzen wieder ausreichend Nährstoffe zur Verfügung.

Da Venusfliegenfallen kein kalkhaltiges Wasser vertragen, gießen Sie am besten nur mit Regenwasser oder stillem Mineralwasser. Füllen Sie den Untersetzer am besten ca. 1,5 cm hoch mit Wasser – das Substrat saugt es nach und nach auf. Etwa zwei Tage pausieren und erst dann wieder gießen. Vermeiden Sie Staunässe und gießen Sie nicht von oben.

... aber füttern schon, oder?

Es ist zwar richtig, dass Venusfliegenfallen als Spezialisten auf sehr nährstoffarmen Böden in der Natur auf zusätzliche Nährstoffe durch Insekten angewiesen sind, bei unseren Zimmerpflanzen ist das jedoch anders. Wie bereits erwähnt, ist das Pflanzsubstrat in der Regel nährstoffreicher als eigentlich notwendig, um die Pflanze optimal zu versorgen.

Die Pflanze regelmäßig zu füttern und den Klappmechanismus zu Beobachten, macht zwar Spaß, ist aber nur bedingt sinnvoll. Bedenken Sie, dass die Fallen nach rund siebenmaligem Schließen und Öffnen absterben. Wenn Sie also füttern wollen, dann mit Bedacht und nur lebende, nicht zu große Insekten wie Mücken und kleine Fliegen.