Achtung, jetzt kommen die Blattläuse!

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 22.05.2019 - 09:19

Grundsätzlich ist es normal, dass die Blattläuse früher auftreten als die Nützlinge selbst, damit etwa die Larven von Marienkäfer, Florfliege und Schwebfliege genügend Nahrung vorfinden. Sind die kleinen Helfer jedoch etwas hinten nach, gibt es auch einige Hausrezepte zur Abwehr und Beseitigung, die den Nützlingen jedoch nicht schaden.

So kann man Blattläuse mit Erdäpfelschalenbrühe, Zwiebelschalentee, Rhabarberblätterbrühe oder einem Auszug aus Knoblauch zu Leibe rücken. Oft wird auch empfohlen, die Pflanzen mit Brennnesselwasser zu spritzen, das aus einem Kaltwasserauszug gewonnen wurde. Zu diesem Zweck wird 1 kg Brennnesselblätter in 10 l kaltem Wasser angesetzt und zwölf Stunden lang stehen gelassen. Anschließend unverdünnt über die Blattläuse sprühen.

Auch Wermut- oder Rainfarntee sind dafür geeignet. Im Fachhandel gibt es Präparate, die aus natürlichen, häufig pflanzlichen Stoffen aufgebaut sind – etwa auf der Basis von Natur-Pyrethrum. Auch Mittel auf der Basis von Kaliseife können dazu gezählt werden. Diese sind aber auch für Nützlinge tödlich.

Aber auch mechanische Methoden tragen zur Dezimierung der Blattlauskolonien bei. Dazu zählen etwa das Abbrausen mit Wasser (falls die Pflanze kräftige Blätter hat auch mit einem harten Strahl) oder das Zerquetschen der Kolonien mit den Fingern (evtl. Handschuhe verwenden). Ein paar Blattläuse sollten ja nach der Behandlung auch noch als Nahrung für die Nützlinge übrig bleiben.

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Marienkäfer zählen zu den natürlichen Feinden von Blattläusen © Jolanda Aalbers/Shutterstock.com