Achtung, Schneckenversteck!

Ein Artikel von Christiane Bartal | 03.08.2021 - 10:57
20210803_091833.jpg

Die abgestorbenen Blätter von großblättrigen Stauden sind ideale Schneckenverstecke, daher besser entfernen © Christiane Bartal

Nacktschnecken sind vorwiegend dämmerungs- und nachaktiv. Sie sind sehr empfindlich gegenüber Austrocknung, weshalb sie sich tagsüber in geschützte, feuchte Verstecke verkriechen und üblicherweise nur nachts und bei feuchter Witterung herauskommen, um auf Futtersuche zu gehen.

Beliebte Schneckenverstecke sind etwa Erdrisse, wie sie bei lehmigen Böden während der sommerlichen Trockenheit entstehen, Ritzen zwischen Mauern und Erdreich oder kleine Hohlräume unter Holz und Steinen.

Auch unter überhängenden Pflanzen finden Schnecken ideale Bedingungen, um der sengenden Sonne zu entgehen. Bei großblättrigen Stauden etwa sterben die unteren, am Boden aufliegenden Blätter ab, meist durch Lichtmangel und Bodenfeuchtigkeit verursacht. Auch diese Gegebenheit lieben Schnecken, die dort auch ihre Eier ablegen. Entfernen Sie daher abgestorbene Blätter am Boden. Auch das regelmäßige Harken der Erde hilft, Bodenritzen wieder zu schließen. Zudem bringt die Bodenbearbeitung etwaige Schneckengelege an die Oberfläche, wo sie nicht überleben.

Wirksame Schneckenfallen

Sie können jedoch auch bewusst Schneckenverstecke als Falle anlegen, indem Sie etwa ein Brett auf die zuvor angefeuchtete Erde ins Gemüsebeet legen. Darunter verkriechen sich die Schleimkriecher, sodass Sie sie untertags nur mehr absammeln müssen. Als Lockmittel legen Sie unterhalb am besten Gemüsereste wie Erdäpfel- oder Gurkenschalen oder Salatblätter. Pflanzen Sie im Umkreis gefährdeter Pflanzen zudem Studentenblumen (Tagetes) – Schnecken lieben sie und werden sich vorrangig dort aufhalten und andere Pflanzen verschonen.