Torffreie Erden mit Xylit: Was können sie?

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 30.11.2022 - 13:37
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Bei Blumenerden auf torffreie Produkte zu achten, macht durchaus Sinn © Miriam Doerr, Martin Frommherz/Shutterstock

Beim Abbau von Braunkohle tritt auch ein organischer Rohstoff zutage, der noch nicht vollständig verkohlt ist und bei der Weiterverarbeitung stört. Dieser Rohstoff, bei dem es sich um Millionen Jahre alte Holzreste handelt, wird abgetrennt: Xylit.

Xylit hat ähnliche Eigenschaften wie Torf, verrottet nur sehr langsam und besitzt eine faserige Struktur mit einem für das Pflanzenwachstum günstigen Säuregrad. Positiv sind zudem geringe Salz- und Schadstoffgehalte, Unkrautfreiheit sowie ein günstiger Einfluss auf das Bodenklima. Nachteil gegenüber Torf ist nur eine geringere Wasserspeicherkapazität, die allerdings durch einen höhren Gehalt an Reifekompost ausgeglichen werden kann.

In den Tagebau-Betrieben Europas, v. a. auch in Deutschland, steht dieses wasser- und nährstoffbindende Material in beinahe unbegrenzter Menge zur Verfügung und wird seit einigen Jahren auch erfolgreich Erdmischungen zugefügt. Außerdem sind torffreie Xylit-Erden nicht zwangsläufig teurer als konventionelle Blumenerde, da der Rohstoff im Braunkohle-Tagebau ähnlich kostengünstig gefördert wird wie Torf.

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