Kennen Sie den Rosenwaldmeister?

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 04.06.2021 - 09:37
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Die langen, niederliegenden Triebe des Rosenwaldmeisters bilden mit der Zeit einen dichten, mattenförmigen Pflanzenteppich © Ilona5555/Shutterstock

Die schmalen, in Quirlen angeordneten Blätter des ursprünglich aus dem Kaukasus und dem Iran stammenden Langgriffligen Rosenwaldmeisters (Phuopsis stylosa) erinnern an den bei uns heimischen Waldmeister (Galium odoratum), mit dem das zierliche Gewächs verwandt ist. Beide gehören zur Familie der Rubiaceae (Rötegewächse). Obwohl die anspruchslose Pflanze bereits seit den 1830er Jahren in Mitteleuropa in Kultur ist, findet man sie in Gärten nur selten.

Der Rosenwaldmeister ist eine bis zu 25 cm hohe, niederliegend wachsende Staude, die mit der Zeit einen dichten Pflanzenteppich entstehen lässt. Dabei bilden sich auch an den Blattknoten Wurzeln, sobald die weichen Triebe den Boden berühren. Ab Anfang Juni bis August erscheinen kleine, hellrosa Blütenstände mit sternförmigen Einzelblüten, deren Griffel weit aus der Blüte herausragen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit sowie nach Regen duften die Laub- und Blütenblätter würzig-süßlich. Ursache dafür ist der hohe Gehalt an Cumarin.

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Von Juni bis August zeigen sich die hübschen Blütenstände mit den rosafarbenen Einzelblüten
© OlgaOtto/Shutterstock.com

Tipps zu Standort und Pflege

In seiner Heimat wächst der Rosenwaldmeister in lichten Wäldern, an Gehölzrändern und auf Felsfluren. Demnach ist ein halbschattiger Standort ideal, wobei die recht anspruchslose Staude bei ausreichend feuchten Böden auch an sonnigen Standorten prächtig gedeiht. Der Untergrund sollte sandig-lehmig und kalkhaltig sein – je sonniger, desto lehmiger.

Wunderschön wirkt der Rosenwaldmeister zu Beetrosen, aber auch locker überhängend auf Mauerkronen oder als großflächiger Bodendecker vor und zwischen locker belaubten Gehölzen. Auch eine Kombination mit Storchschnäbeln ist optisch top. Wichtig: ­Damit Phuopsis als Bodendecker gleichmäßig wirkt, sollten Sie ihn zeitig im Frühling und direkt nach der Blüte zurückschneiden und so den Neuaustrieb fördern.