Schwarzes Gras – gibt es das?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 21.11.2018 - 17:26

Beim Schwarzen Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus ‘Nigrescens’) handelt es sich genau genommen nicht um ein Gras, sondern um eine immergrüne Staude, die jedoch wegen ihrer grasartigen Blätter gerne als Ziergras angesehen wird. Wobei „immergrün“ bei der Sorte ‘Nigrescens’ nicht wirklich zutrifft, denn sie ist die wohl schwärzeste Staude überhaupt. Ursprünglich stammt die Art aus Japan.

Dunkle Akzente im Beet

shutterstock_656678536.jpg

Im Kontrast mit hellen Beetpartnern kommt der Schwarze Schlangenbart besonders gut zur Geltung © guentermanaus/Shutterstock.com

Der Schlangenbart ist dank seines gedrungenen Wuchses mit max. 20 cm ein perfekter Bodendecker. Am besten kommt er in Kombination mit helllaubigen Beetpartnern zur Geltung, etwa mit der im Wuchs ähnlichen panaschierten Traubenlilie (Liriope muscari ‘Variegata’), dem Gold-Flattergras (Milium effusum ‘Aurea’), dem Gelben Japanwaldgras (Hakonechloa macra ‘Aurea’) oder hellaubigen Formen des Schlangenbartes wie der Sorte ‘Little Tabby’ und dem grünlaubigen Japanischen Schlangenbart (Ophiopogon japonicus).

Seine finstere Erscheinung durchbricht der Schwarze Schlangenbart mit seinen zierlichen weißlichen bis hellrosa-violetten Glöckchenblüten, die zwischen Juli und August erscheinen und regelrecht über dem tiefschwarzen Laub tanzen. Daraus entwickeln sich bis zum Herbst blauschwarze, aber ungenießbare Beeren.

Tipps zu Standort und Pflege

shutterstock_686301526.jpg

Im Hochsommer erscheinen die bezaubernden glöckchenförmigen Blüten © egschiller/Shutterstock.com

Der ideale Standort für den Schwarzen Schlangenbart ist ein halbschattiger bis schattiger Platz mit leicht saurem Boden, wo er dank seiner kurzen Ausläufer lockere Teppiche bildet. Auf gut feuchten Böden duldet er jedoch auch Sonne. Wollen Sie bei seiner Ausbreitung nachhelfen, dann können Sie die Staude im Frühjahr teilen.

Ein Rückschnitt ist grundsätzlich nicht notwendig. Wenn er jedoch gewünscht sein sollte, ist das Frühjahr der richtige Zeitpunkt. Den Winter übersteht die Staude im Beet problemlos. Decken Sie die Pflanzen zur Sicherheit als Schutz vor Kahlfrösten und der Wintersonne mit Reisig ab. In Töpfen gepflanzte Exemplare stellen Sie bei länger anhaltendem Frost besser in ein helles Winterquartier mit rund 10 °C Raumtemperatur.

Ansonsten ist der Schlangenbart äußerst pflegeleicht und kaum anfällig auf Krankheiten, Schädlinge oder Schneckenfraß.