Schlehen nicht zu früh pflücken

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 08.10.2019 - 09:54

Schon im Oktober leuchten die Beeren der Schlehe (Prunus spinosa) zwischen dem grünen Laub hervor. Doch lassen Sie sich nicht dazu verführen, die Früchte zu früh zu ernten. Jetzt Oktober enthalten sie noch zu viele Gerbstoffe und sind ungenießbar. Erst nachdem die Beeren richtig durchgefroren sind, können Sie die Schlehen zu kulinarischen Köstlichkeiten verarbeiten. Achten Sie dabei auf die Stacheln!

Schlehen stärken Abwehrkräfte

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Die blauen Früchte werden durch das Garen intensiv Violett und verleihen Kompott, Saft und Marmelade eine wunderschöne Farbe © Oksana_Schmidt/Shutterstock

Die verlockenden Früchte sehen nicht nur schön aus, sie sind auch unglaublich gesund. Allen voran sind die Vitamine B1 und C zu nennen  Vitamine, die für unseren Stoffwechsel wichtig sind und als freie Radikalfänger unser Immunsystem unterstützen. Auch die enthaltenen Bitter- und Gerbstoffe tun dem Körper gut, da sie die Verdauung anregen und die Leber anregen. Die enthaltenen Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe) geben den Schlehen ihre blaue Farbe und stärken als Antioxidantien die körpereigenen Abwehr.

Insgesamt wirken die Inhaltsstoffe der bleuen Früchte schleimlösend, krampflösend, abführend, harntreibend, reinigende, zusammenziehend, entzündungshemmend, und anregend.  

Ernte erst nach dem Frost

Trotzden heißt es noch warten - und zwar auf den ersten Frost! Doch dieser wird möglicherweise nicht mehr lange auf sich warten lassen. Geschmacklich zahlt sich ein wenig Geduld auf jeden Fall aus, denn die Früchte werden durch die Minustemperaturen süßlich und können dann zu feinem Mus, Marmelade, Likör oder Saft verarbeitet werden.