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Graufäule bei Erdbeeren erkennt man an faulenden Stellen, die schnell weich und matschig werden. Typisch ist ein grauer, pelziger Schimmelbelag, der sich bei feuchtem Wetter rasch ausbreitet © Natalia Kokhanova/Shutterstock
Grauschimmel, auch als Graufäule bekannt, ist eine der häufigsten und gefürchtetsten Krankheiten bei Erdbeeren. Verursacher ist der Pilz Botrytis cinerea, der besonders bei feuchtwarmem Wetter ideale Bedingungen zur Vermehrung findet. Die Krankheit tritt vor allem in der Blütezeit und während der Reifephase der Früchte auf. Ein dichter Pflanzenbestand, anhaltende Nässe, Regenperioden oder unsachgemäßes Gießen begünstigen die Ausbreitung des Pilzes erheblich.
Die ersten Anzeichen von Grauschimmel sind braune, eingesunkene Stellen an den Erdbeeren, die sich schnell ausbreiten und die Frucht weich und matschig werden lassen. In fortgeschrittenem Stadium überzieht ein charakteristischer grauer, staubig wirkender Schimmelrasen die befallenen Stellen. Der Pilz kann nicht nur die Früchte, sondern auch Blüten, Blätter und Stängel infizieren. Besonders problematisch ist, dass der Pilz sich von Frucht zu Frucht verbreitet, sodass ganze Ernten verloren gehen können, wenn nicht rechtzeitig gehandelt wird.
Was also tun?
Um Grauschimmel vorzubeugen, ist eine luftige Pflanzung entscheidend. Setzen Sie die Erdbeerpflanzen mit ausreichend Abstand, damit die Luft gut zirkulieren kann und Feuchtigkeit nach Regen oder Tau rasch abtrocknet. Regelmäßiges Unkrautjäten und das Entfernen überzähliger Blätter reduzieren zusätzlich die Feuchtigkeit im Bestand. Vermeiden Sie außerdem eine übermäßige Stickstoffdüngung.
Empfehlenswert ist das Mulchen der Erdbeeren, etwa mit Stroh oder Holzwolle. Das verhindert, dass die Früchte direkt auf dem feuchten Boden liegen, was das Infektionsrisiko erheblich senkt. Wichtig ist auch, Erdbeeren bevorzugt morgens direkt im Wurzelbereich zu gießen, sodass die Blätter tagsüber gut abtrocknen können.
Entfernen Sie befallene Früchte, Blätter oder Pflanzenteile sofort und entsorgen Sie diese besser im Hausmüll, da der Pilz im Kompost überdauern und sich erneut ausbreiten kann. Am besten setzen Sie generell auf robuste und weitgehend pilzresistente Sorten wie ‘Florence’, ‘Korona’ oder ‘Ostara’.
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