Weidenkätzchen mit Bedacht schneiden

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 13.02.2023 - 08:59
shutterstock_138411491.jpg

Weidenkätzchen sind eine der ersten Nahrungsquellen für Bienen nach dem Winter. Wochen vor ihnen sind bereits die kälteresistenteren Hummeln unterwegs © StockPhotosLV/Shutterstock.com

Sobald die Temperaturen im ­späten Winter auf über 3 °C klettern, werden die Hummeln wieder aktiv. Sie zählen zu den ersten Wildbienen im zeitigen Frühjahr. Unter den Schmetterlingen ist der Zitronenfalter der erste Frühlingsbote. Er überwintert im Gegensatz zu vielen anderen Schmetterlingsarten, die als Raupe oder Puppe die Wintermonate überdauern, als erwachsener Falter. Das ermöglicht ihm einen entscheidenden Startvorteil. Auch er ist allerdings auf sehr frühe Nahrungsquellen angewiesen. Erst ab 10 °C lösen sich die Honigbienen aus ihrer Wintertraube. Ab dann sind auch sie vom Pollen blühender Pflanzen abhängig.

Das Nahrungsangebot ist im zeitigen Frühjahr noch rar. Zu den wichtigsten Pollenspendern zählen Weiden, die gleich eine große Menge an Futter bieten. Auch die sehr zeitig blühenden Dirndlsträucher sind jetzt wichtige Energielieferanten. Weil die flauschigen Weidenkätzchen nicht zuletzt ein beliebter Osterschmuck sind, landen viele von ihnen jedoch in der Vase, noch bevor sie ihren begehrten gelben Blütenstaub bilden können. Achtsame Gartenfreunde schneiden daher nur so viele Palmkätzchen-Zweige wie nötig und überlassen einen Großteil den Bienen und Hummeln. Das gilt für den Garten gleichermaßen wie für Weiden in der freien Natur.

>> Der Anti-Frost-Trick der Zitronenfalter
>> DIY: Hummelkasten selber bauen
>> Nützlingshotel: Bitte mit Lehmblock!

shutterstock_1360106000.jpg

Auch für die sehr zeitig im Frühjahr aktiven Zitronenfalter sind Weidenkätzchen wichtige Energielieferanten nach dem Winter © IJPhoto/Shutterstock