Erkältungstees aus dem Garten

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 09.10.2019 - 09:21

Wenn die Tage kühl und die Nächte bereits frostig werden, lässt der erste Schnupfen nicht lange auf sich warten. Doch dagegen ist ein Kraut gewachsen! Sogar für jede Krankheit ein eigenes.
Zum Glück gibt es unzählige Pflanzen, die heilende Wirkstoffe enthalten. Die ätherischen Öle und viele andere Inhaltsstoffe sind dafür verantwortlich. Einige haben sogar eine antibakterielle Wirkung und unterstützen den Körper bei der Bekämpfung von Erkältungskeimen.
Manche Pflanzen helfen bei trockenem Husten, wie z. B. Thymian oder Eukalyptus. Kamillentee wirkt zwar beruhigend, darf bei trockenem Reizhusten aber nicht getrunken werden, da er auch austrocknet. Es lohnt sich also, sich mit dem Kräuterwissen auseinanderzusetzen. Wir haben einen Überblick für Sie zusammengestellt, der perfekt zur Schnupfenzeit passt.

Salbei

Wenn Sie von Husten und Heiserkeit geplagt werden, kann Salbei Linderung verschaffen. Denn das herbe Kraut tut den Schleimhäuten gut, die mit seiner Hilfe leichter Viren bekämpfen und abtransportieren können. Auch seine antibakterielle Wirkung macht den Salbei in der Husten- und Halswehzeit so unentbehrlich. Bei einer beginnenden Angina empfiehlt es sich, mehrmals täglich mit Salbeitee zu gurgeln, möglicherweise können Sie dadurch ein Antibiotikum vermeiden.

Spitzwegerich

Spitzwegerich enthält den Pflanzenstoff Aucubin, der als natürliches Antibiotikum bezeichnet werden kann. Er kann bei Husten, Lungen- und Bronchialleiden angewendet werden sowie bei Halsschmerzen. Die Schleimstoffe des Krautes lindern Reizungen im Rachen und den Bronchien. Spitzwegerich wirkt außerdem antibakteriell, entzündungshemmend, schmerzlindernd und reizmildernd. Er sollte auf ­keinen Fall in der Naturapotheke fehlen.

Lindenblüten

Die Wirkstoffe der Lindenblüten beruhigen den Hustenreiz und kurbeln das Schwitzen kräftig an. Diese erhöhte Körpertemperatur unterstützt den Körper dabei, Viren zu bekämpfen. Die schleimlösende Wirkung hilft beim Abhusten und löst zähen Schleim. Für Erkältungen sammeln Sie die Blüten der Winterlinde. ­Trinken Sie den Tee so heiß wie möglich, dann ist er am effektivsten.

Purpur-Sonnenhut

Einen Tee aus dem Purpur-Sonnenhut können Sie schon vorbeugend trinken, er stärkt mit seinen Alkamiden nämlich das Immunsystem. Die Anzahl der weißen Blutkörperchen wird erhöht, wodurch Krankheitserreger effektiver bekämpft werden können. Außerdem besitzt der Sonnenhut eine entzündungshemmende Wirkung. Die perfekte Kombination für eine herbstliche Teekur.

Birkenblätter

Birkenblättertee regt die Wasserausscheidung an und hat daher eine positive Wirkung auf Blase und Niere. Gerade in der kalten Jahreszeit leiden viele an entzündeten Harnwegen. Diese werden dank der enthaltenen Flavonoide gut durchgespült, was bakteriellen und krampfartigen Erkrankungen vorbeugt. Wenn Sie den Tee selbst herstellen möchten, verwenden Sie am besten die jungen Birkenblätter im Frühling und trocknen diese.