Büffelbeere für die Wildobsthecke

Ein Artikel von Christiane Bartal | 19.08.2020 - 09:13
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Am anspruchslosen, sparrig verzweigten und leicht bedornten Büffelbeeren-Strauch reifen im Juli/August die säuerlichen und vitaminreichen Früchte heran © Nikki Yancey/Shutterstock

Die in Nordamerika und Kanada beheimatete Büffelbeere (Shepherdia argentea) ist nahe mit den Ölweiden verwandt, was auch bereits die grüngrauen, silbrig schimmernden Blätter verraten. Sie kommt, ähnlich dem Sanddorn, auch noch auf ganz kargen Böden zurecht, denn sie hat die Fähigkeit, Luftstickstoff mithilfe von Bodenbakterien in verwert­baren Pflanzennährstoff umzuwandeln. Er liebt sonnige Standorte auf trockenen und leichten, sandig-lehmigen Böden. Der Strauch wird bis zu 4 m hoch, lässt sich aber durch Schnitt auch niedriger halten.

Um Früchte zu erhalten, sind mindestens zwei Sträucher notwendig, denn die Büffelbeere ist getrenntgeschlechtlich. Doch auch der Sanddorn soll als Bestäuber fungieren können (beide Gattungen gehören zur Familie der Öl­weidengewächse). Sicherer ist es jedoch, zumindest ein Weibchen und ein Männchen zu setzen.

So gesund sind die Beeren

Die im März erscheinenden gelben Blüten entwickeln sich bis Juli/August zu orange-roten Früchten. Den Ureinwohnern Nordamerikas dienten die Beeren einst als Heilmittel. Durch die reichlich enthaltenen Phenole und andere sekundäre Pflanzenstoffe schmecken die Früchte herb, sind aber genau deswegen so gesund. Sie wirken antioxidativ und können Zellschäden, verursacht durch freie Radikale, vorbeugen. Die Beeren können pur genascht oder beispielsweise zu Saft oder Gelee verarbeitet werden. Geschmacklich ein Erlebnis ist ein Wein aus den Beeren. Vielleicht ein Neuzugang in Ihrer Wildobsthecke?