Ziergräser zurückschneiden

Ein Artikel von Christiane Bartal | 13.03.2018 - 19:23

Manche schneiden Ihre Ziergräser bereits im Herbst zurück, wir empfehlen hingegen, den Rückschnitt erst im Frühjahr zu erledigen. Und zwar aus diesen Gründen:

• Die Ziergräser sind mit ihren dekorativen Blütenständen eine hübsche Zierde im winterlichen Garten – v. a., wenn sich Raureif darauf bildet.

• Die oberirdischen Pflanzenteile sind zugleich ein natürlicher Winterschutz: Werden die Halme abgeschnitten, tritt Wasser in die Halme ein und sorgt für Nässe im Wurzelbereich. Binden Sie daher vor dem Winter die langen Halme fest zusammen – das schützt den Wurzelbereich zusätzlich für Feuchtigkeit und verhindert das Umknicken der Halme.

• Die Halme bieten Insekten Unterschlupf und Überwinterungsmöglichkeiten.

Gründe genug, um die Halme des Vorjahres erst nach dem Winter, noch bevor das Gras wieder antreibt, zurückzuschneiden. So können die neuen Triebe ungehindert wachsen und die Horste sehen wieder frisch aus.

Tipps für den Rückschnitt

Ziergräser wie Pampasgras (Cortaderia selloana), Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides), Pfeifengräser (Molinia) oder Chinaschilf (Miscanthus) werden jetzt zurückgeschnitten.

1.
Raffen Sie die Grasbüschel bündelweise zusammen und schneiden Sie die Halme und Blätter 10 bis 15 cm über dem Boden mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere ab.

2. Entfernen Sie altes Laub und abgestorbene Pflanzenteile.

3. Jetzt ist auch der ideale Zeitpunkt, um die Gräser durch Teilung zu vermehren.

4. Im Zuge des Rückschnitts können Sie die Gräser auch gleich mit Kompost versorgen.

Kein Rückschnitt bei diesen Ziergräsern!

Kein Rückschnitt ist notwendig bei niedrigwachsenden Ziergras-Arten wie Seggen (Carex), Federgras (Stipa), Blauschwingel (Festuca glauca), Bärenfellgras (Festuca gautieri) oder Blaugräsern (Sesleria). Bei diesen Arten genügt es, sie lediglich mit den Händen etwas durchzukämmen (Vorsicht vor den scharfkantigen Blättern – Handschuhe tragen!).