Checkliste: Ist Ihr Garten schon winterfest?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 16.10.2018 - 16:14

1. Kübelpflanzen rechtzeitig ins Winterquartier übersiedeln
Im Nu kommt der erste Nachtfrost – und den überstehen empfindliche Kübelpflanzen wie Fuchsien, Engelstrompeten, Schönmalven, Enzianbäumchen und Lantanen nicht unbeschadet. Leichten Frost vertragen hingegen Oleander, Zitrusfrüchte, Dattel- und Fächerpalmen sowie Olivenbäume – diese können Sie noch etwas länger draußen lassen, am besten in geschützter Hausnähe.

Das Winterquartier sollte unter 10 °C haben, damit sich die Pflanzen tatsächlich in Winterruhe begeben. Wenn Sie kein geeignetes Winterquartier bieten können, nutzen Sie das Angebot vieler Gärtner, die einen Überwinterungsservice anbieten (z. B. www.die-wiener-gaertner.at).

Winterharte Kübelgehölze, die im Freien überwintern, schützen Sie, indem Sie den Topf von allen Seiten mit Styropor, Luftpolsterfolie oder Säcken einpacken und die Erdoberfläche mit Laub oder Reisig bedecken.

2. Blumenknollen aus der Erde holen:
Zwiebelblumen wie Dahlien, Gladiolen und Begonien sind nicht winterhart – ihre Knollen müssen daher noch vor dem ersten Bodenfrost großzügig ausgegraben (ohne sie zu verletzen) und in Sand eingelegt trocken und kühl, aber frostgeschützt, überwintert werden.

3. Baum- und Strauchschnitt:

Entfernen Sie bei Gehölzen abgestorbene, kranke oder konkurrenzierende Äste. Für radikalere Form- und Rückschnitte warten Sie besser bis zum Frühjahr. Das Schnittgut können Sie gleich für die Aufschichtung eines Hochbeetes verwenden.

4. Rasen von Laub befreien
Achten Sie darauf, dass den Winter über so wenig Laub wie möglich auf den Rasenflächen liegen bleibt. Herbstlaub ist beispielsweise als Mulchschicht in Beeten oder unter Sträuchern als Winterquartier für Igel besser aufgehoben. Auf dem Rasen fördert Laub die Entstehung von Pilzerkrankungen wie Schneeschimmel.

Sofern noch nicht erfolgt, können Sie den Rasen noch bis Ende Oktober mit einem speziellen Herbstdünger versorgen, der viel Kalium und wenig Stickstoff enthält. Das macht die Gräser frostresistenter.

5. Dachrinnen reinigen:
Nur allzu gerne werden die Dachrinnen mit Laub und dergleichen verstopft. Nachdem alles Laub von den Bäumen gefallen ist (also nach dem ersten großen Frost), ist ein guter Zeitpunkt, um die Dachrinnen zu reinigen.

6. Rosen anhäufeln
Empfindliche Rosen werden den Winter über angehäufelt, um Frostschäden zu vermeiden. Die Krone von Hochstammrosen wird zusätzlich mit Jute oder Vlies umwickelt. Nicht nötig ist ein Winterschutz bei robusten Strauchrosen.

7. Ziergräser & Beerensträucher zusammenbinden:
Pflanzen, die durch Schneedruck auseinanderfallen können, müssen noch im Herbst locker zusammengebunden werden. Dazu zählen Ziergräser und Beerensträucher. Bei Ziergräsern hat das Zusammenbinden außerdem den Vorteil, dass das empfindliche „Herz“ der Pflanze vor Nässe geschützt ist. Versorgen Sie die Pflanzen jetzt auch mit etwas Kompost und schützen Sie den Wurzelbereich mit einer Schicht Laub.

8. Teich einwintern:
Insbesondere Teiche, in denen Fische leben, müssen winterfest gemacht werden. Entfernen Sie alle losen Blätter und Zweige aus dem Wasser und schneiden Sie Schilf und andere Uferpflanzen bis maximal einige Zentimeter oberhalb der Wasseroberfläche zurück – entlang der Halme findet nämlich ein Luftaustausch statt, der wichtig für Teichtiere und Wasserqualität ist. Das Zufrieren der Wasseroberfläche können Sie zudem verhindern, indem Sie einen Gummiball oder Holzblock im Wasser schwimmen lassen.

9. Wasserleitungen und Wasserbehälter leeren:
Noch bevor die Temperaturen den Gefrierpunkt erreichen, müssen Wasserleitungen, Schläuche und Wasserbehälter geleert werden, um Frostschäden zu verhindern.

10. Gartengeräte und Gartenmöbel einwintern:
Verstauen Sie Rasenmäher, Gartenschaufel, Gartenmöbel und Griller schneegeschützt in der Gartenhütte oder im Keller. Reinigen und warten Sie die Geräte bzw. Möbel gegebenenfalls gleich, damit sie im Frühling wieder uneingeschränkt einsatzbereit sind.