Gräser und Stauden schneiden

Ein Artikel von Christiane Bartal | 18.02.2019 - 17:33

Längst ist man dazu übergegangen, Stauden und Gräser nicht mehr im Herbst, sondern erst im zeitigen Frühjahr zurückzuschneiden. Das hat mehrere Vorteile: Die eingetrockneten Pflanzenteile schützen die Pflanze und ihre Erneuerungsknospen, nützliche Insekten finden darin Überwinterungsmöglichkeiten – und nicht zuletzt sieht ein beraureifter Garten dank derartiger Silhouetten hübscher aus als ein kahler.

Sobald sich die ersten Frühlingsboten wie Schneeglöckchen oder Krokusse zeigen, sollte die Schere angesetzt werden. Auf jeden Fall noch, bevor die Pflanzen wieder austreiben.

Welche Stauden werden im Frühjahr zurückgeschnitten?

Jene Stauden, deren Blütenstände noch vom vergangenen Jahr stehengeblieben sind, werden im Frühjahr bodennah zurückgeschnitten. Dazu gehören u. a. im Spätsommer blühende Stauden wie Chrysanthemen, Sonnenhut und Fetthenne. Auch die alten Blattwedel von Farnen werden jetzt entfernt, noch bevor die neuen durchtreiben.

Schnitttipps für Ziergräser

Bei den Ziergräsern gilt es zu unterscheiden zwischen früh treibenden und wintergrünen Gräsern:

Früh treibende Gräser (u. a. Stipa, Calamagrostis, Cortaderia, Pennisetum und Deschampsia) werden je nach Witterung im Februar oder März bodennah zurückgeschnitten. Erst im April werden hingegen viele aus Nordamerika stammende Präriegräser geschnitten (u. a. Miscanthus und Panicum) – sie treiben erst später aus.

Wintergrüne Gräser (u. a. Festuca) sowie Gräser mit dichten Horsten dürfen nicht horizontal abgeschnitten, sondern lediglich „ausgeharkt“ werden. Andernfalls verkahlen sie von innen heraus. Sehr dichte Horste werden alle 3 bis 5 Jahre geteilt.