Gurken-Kultur: Vermeiden Sie diese Fehler

Ein Artikel von Christiane Bartal | 19.05.2022 - 08:59
gurke_shutterstock_74200945.jpg

Greifen Sie ruhig zu: Regelmäßiges Ernten fördert die Bildung neuer Früchte © Kzenon/Shutterstock

1. Zu früh auspflanzen

Gurken sind wärmeliebend und benötigen viel Licht. Die Bodentemperatur sollte stets über 15 °C liegen. Ins Freie gepflanzt werden sollten die Jungpflanzen daher erst, wenn kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist, also in der Regel ab Mitte Mai. Dementsprechend darf auch die Aussaat in Töpfen nicht zu früh erfolgen – vier Wochen vor dem geplanten Auspflanztermin, also etwa Mitte April, sind völlig ausreichend.

2. Ungeeigneter Standort?

Gurkenpflanzen benötigen einen sonnigen und windgeschützten Standort. Die besten Bedingungen finden sie in einem feuchtwarmen Gewächshaus vor, ein größerer Topf oder Pflanzkübel am geschützten Balkon tut's aber auch.

3. Zu wenig Nährstoffe

Als Starkzehrer benötigen Gurken ausreichend Nährstoffe. Ideal ist daher ein lockerer, humoser Boden, der vor dem Auspflanzen mit Kompost oder abgelagertem Pferdemist angereichert wird. Zusätzlich zu dieser Starterdüngung brauchen Gurken während der Kulturdauer regelmäßige Nährstoffgaben, etwa in Form von Brennnesseljauche (1:10 verdünnt), Kompost oder Hornmehl.

4. Unregelmäßig gießen

Gurken sind nicht nur nährstoffhungrig, sondern auch sehr durstig – vor allem, wenn sich die ersten Früchte entwickeln. Damit die Früchte nicht bitter schmecken, sollten die Pflanzen regelmäßig mit reichlich Wasser versorgt werden – am besten mit lauwarmem, abgestandenem Leitungswasser oder Regenwasser. Um Pilzerkrankungen wie dem Mehltau vorzubeugen, sollten Sie vorwiegend morgens und nur den Wurzelbereich wässern (nicht die Blätter benetzen).

Tipp: Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt oder Stroh hält den Boden locker und feucht.

5. Keine Rankhilfe

Gurken vertikal in die Höhe zu ziehen, hilft ebenfalls Mehltau vorzubeugen. So kommt mehr Luft an die großen Blätter, zudem ist die Gefahr für faulende Früchte geringer. Als Rankhilfe kann ein Gitter oder Gerüst aus Holz oder Metall dienen, eine einfache Kokosschnur erfüllt aber ebenso diese Aufgabe.

Tipp: Lassen Sie zwischen den (später durchaus ausladenden) Gurkenpflanzen beim Pflanzen mind. 40 cm Abstand!

6. Länger nicht geerntet?

Gurken regelmäßig zu ernten, regt die Pflanze zur Bildung neuer Früchte an. Sorgen Sie daher in Zeiten längerer Abwesenheit weiterhin für eine kontinuierliche Ernte. Ihre Nachbarn freuen sich sicherlich darüber!

>> Die 5 größten Fehler im Gemüsebeet
>> Warum bildet mein Kohlrabi keine Knolle?
>> Eigene Ernte aus Knoblauchzehen