Blausternbusch: Im Frühsommer blau, im Herbst bunt

Ein Artikel von GMH/GARTEN+HAUS | 10.05.2022 - 08:31
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Die Kombination aus den eisblauen Blüten des Blausternbuschs und dem blaustichigen Rot des Schlitzahorns besticht das Auge © GMH/Bettina Banse

Der Blausternbusch (Amsonia) ist selbst unter Gartenfreunden noch wenig bekannt. Doch wer einmal die  Bekanntschaft mit dieser zauberhaften, in Nordamerika beheimateten Staude gemacht hat, wird sie sich merken. Mit ihren je nach Art eisblau oder violettblau schimmernden Blüten, die im Juni und Juli erscheinen, ihrem dichten buschigen Wuchs und dem grazilen frischgrünen Blattwerk, das sich im Herbst leuchtend gelb bis orangebraun färbt, ist die Staude die ganze Saison über ein absoluter Blickfang.

Standort und Pflege

Hinsichtlich Pflege sind Amsonien ideal für Garteneinsteiger: Einmal gepflanzt, wollen sie v. a. ihre Ruhe haben. Sie brauchen zwei, drei Jahre Anlaufzeit, werden dann aber von Jahr zu Jahr schöner und können bis zu 20 Jahre am selben Fleck wachsen.

Nicht einmal ein Rückschnitt nach der Blüte ist notwendig, denn die Blütenblätter rieseln dezent zu Boden und werden überwachsen. Auch Krankheiten, Schnecken oder andere Schädlinge sind beim Blausternbusch kein Thema. Amsonien sind zudem absolut frosthart und gedeihen in nahezu jedem Boden. Amsonia tabernaemontana, mit bis zu 100 cm eine der höchsten gärtnerisch verwendeten Arten, möchte nicht zu trocken stehen und wächst gerne im Halbschatten. Amsonia hubrichtii und Amsonia orientalis hingegen kommen auch mit vollsonnigen trockenen Standorten bestens zurecht.

Tipps zur Beetgestaltung

Anpassungsfähig sind die Newcomer aus Nordamerika auch in puncto Gestaltung. Mit ihrem kompakten Wuchs und den eher kühlen Blütenfarben passen sie sehr gut in formal gestaltete Gärten. In einer naturnahen Umgebung treten hingegen das filigrane Laub und die in lockeren Büscheln angeordneten Sternchenblüten in den Vordergrund.

Sehr harmonisch präsentiert sich die Kombination mit einem blau blühenden Storchschnabel, z. B. mit Geranium renardii ‘Terre Franche’. Dessen eher flächiges Laub bildet einen schönen Kontrast zu dem filigranen Amsonien-Laub. Auch hohe Fetthenne-Arten (Sedum) lassen sich sehr schön zum Blausternbusch kombinieren – und für den Herbst dürfen natürlich Herbst-Astern (Aster) und Gräser wie die Rutenhirse (Panicum virgatum) nicht fehlen.

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