Bergfenchel: Ideal bei Trockenheit

Ein Artikel von Christiane Bartal | 20.07.2022 - 10:05
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In Kombination mit Natursteinen und anderen mediterranen Stauden kommt der Bergfenchel mit seinen weißen Blütendolden besonders gut zur Geltung © Anna50/Shutterstock

Doldenblütler gehören in jeden naturnahen Garten – Insekten, darunter viele Nützlinge, lieben sie. Ein Vertreter dieser wertvollen Pflanzenfamilie ist der Bergfenchel (Seseli gummiferum), auch Mondkarotte genannt. Sein natürliches Verbreitungsgebiet sind felsige Steilküsten und Schotterhänge an der türkischen Schwarzmeerküste sowie an der Küste der Krim-Halbinsel. Mit sommerlicher Trockenheit kommt er entsprechend gut zurecht, was ihn zu einer robusten Staude für vollsonnige, trockene Standorte macht.

An idealen Standorten wird die bizarre zweijährige Staude bis zu 130 cm hoch, in der Regel begnügt sie sich jedoch mit einer Wuchshöhe von bis zu 80 cm. Dekorativ sind nicht nur die anfangs hellrosa, später weißen Blütendolden, die sich zwischen Ende Juni und Mitte August zeigen und mit der Zeit eine kugelige Form annehmen. Auch die blaugrauen, gefiederten und gummiartig derben Blätter, die sich im Herbst gelb bis bronzefarben verfärben, sind ein Blickfang. Danach sorgen noch die standfesten Samenstände für Struktur im winterlichen Garten.

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Im ersten Jahr bildet sich die Blattrosette. Die Blüte erscheint erst im zweiten Jahr © Veroja/Shutterstock

Tipps zu Standort und Pflege

Der Bergfenchel liebt warme, vollsonnige und windgeschützte Standorte auf durchlässigen und humusarmen Böden, die vorzugsweise kalkreich sein sollten. Er passt damit gut in steppenartige Bepflanzungen, Stein- bzw. Sukkulentengärten und mediterran gestaltete Bereiche. Insbesondere mit anderen wärmeliebenden Arten wie
Muskateller-Salbei (Salvia sclarea), Blauraute (Perovskia atriplicifolia), Nickendem Lauch (Allium cernuum) oder Steppen-Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana ssp. niciciana) bildet er eine schöne Einheit.

Als Zweijährige stirbt die Pflanze nach der Blüte ab, samt sich auf ausreichend offenen Böden jedoch zuverlässig aus. Im ersten Jahr bildet der Bergfenchel meist nur eine flache Rosette, die dann im Frühjahr rasch an Höhe gewinnt.

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