Was ins Eichhörnchen-Futterhaus darf

Ein Artikel von Christiane Bartal | 21.12.2022 - 12:27
shutterstock_2135673363.jpg

Im Winter zehren die Eichhörnchen größtenteils von den Vorräten, die sie im Herbst angelegt haben © photoJS/Shutterstock

Eichhörnchen müssen auch in der kalten Jahreszeit ausreichend fressen. Denn anders als Murmeltiere, Igel oder Siebenschläfer halten sie keinen Winterschlaf. Im Herbst legen sie deshalb Vorräte an: Nüsse, Bucheckern und andere Baumfrüchte werden emsig in der Erde vergraben, in Baumhöhlen versteckt oder in der rissigen Borke bzw. Astgabeln eingeklemmt. Sie können die possierlichen Gartengäste bei ihrer Nahrungssuche unterstützen, sollten dabei jedoch einiges beachten.

Füttern ja – aber richtig!

Gerade in strengen Wintern, wenn der Boden über längere Zeit gefroren oder die Schneedecke sehr dick ist, kann es sinnvoll sein, Futterstellen für Eichhörnchen einzurichten. Zum Füttern während der Wintermonate eignen sich spezielle Erdhörnchen-Futterhäuschen. Diese haben gewöhnlich eine vorgelagerte „Terrasse“, sodass sich die Nager genüsslich bedienen können. Wichtig ist, die Futterstellen nicht ebenerdig, sondern in ca. 2 m Höhe (z. B. an einem Baumstamm) zu platzieren, wo die Nager einen guten Überblick und Fressfeinde wie Marder und Habicht weniger leichtes Spiel haben.

Wie bei den Singvögeln auch, ist das Füttern von Eichhörnchen nur sinnvoll, wenn Sie artgerechte Nahrung servieren. Bei Eichhörnchen sind das ungesalzene Nüsse (Haselnüsse und Walnüsse – ausgelöst oder zumindest angeknackt, damit sie auch Jungtiere öffnen können), Esskastanien, ungeschälte Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Weintrauben sowie in Stücke geschnittene Äpfel, Karotten und Gurken. Nicht artgerecht sind Mandeln, Erdnüsse und Mais.

Füttern Sie nur alle drei oder vier Tage und pausieren Sie gelegentlich über längere Zeit, damit sich die Eichhörnchen nicht zu sehr auf das Selbstbedienungsbuffet verlassen. Wichtig ist, die Futterhäuschen regelmäßig zu reinigen, damit sich keine Krankheitserreger ausbreiten.

Gerade während der Futtersuche ist die Konkurrenz hart, wodurch es immer wieder zu wilden Verfolgungsjagden zwischen Artgenossen kommt. Wenn Sie also wissen, dass in Ihrem Garten mehrere Eichhörnchen leben, bieten Sie jedem seine eigene Futterentnahmestelle an, um Streitigkeiten zu vermeiden.

>> Ein eigenes Futterhaus für Eichhörnchen

shutterstock_1777660274.jpg

Damit sich die kecken Nager nicht an den Vogelfutterhäuschen vergreifen, richten Sie am besten eigene Futterstellen für Eichhörnchen mit artgerechtem Futter ein © Werner Rebel/Shutterstock

Wie aktiv sind Eichhörnchen im Winter?

Während der Wintermonate verlassen Eichhörnchen nur kurz den warmen Bau – den sog. Kobel, der aus Blättern und Zweigen besteht. Wenn es stürmt und schneit, bleibt keine Zeit für eine lange Futtersuche – das geht's rasch zum nächsten Futterversteck und gleich wieder zurück in den Bau, um den Rest des Tages zu verschlafen. Weil Eichhörnchen keinen klassischen Winterschlaf halten, müssen sie mit ihrer Energie gut haushalten.