Die schönsten Herbstblüher für die Saisonverlängerung

Ein Artikel von Christiane Bartal | 02.10.2025 - 08:57
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Sie sind robust und blühen am Juli bis in den Spätherbst reichlich: Obwohl es sich um Stauden handelt, wachsen Asiatische Duftnesseln (Agastache rugosa) zu regelrechten Blütenbüschen heran © Wut_Moppie/Shutterstock

Im Oktober verabschieden sich viele Sommerblumen bereits. Doch der Garten muss keineswegs grau wirken: Zahlreiche Stauden, Zwiebel- und Knollenpflanzen sowie Sträucher blühen spät oder erleben eine zweite Blüte und bringen noch einmal kräftige Farbakzente ins Beet. Wer die passenden Arten wählt, kann bis zum ersten Frost ein lebendiges Blütenbild genießen.

Stauden: Farbenfreude bis in den Spätherbst

Unter den Stauden gibt es einige, die ihre Hauptzeit im Herbst haben oder besonders lange durchhalten. Ein leuchtender Blickfang ist etwa die Bleiwurz (Ceratostigma plumbaginoides): Ihre intensiv blauen Blüten erscheinen bis in den Oktober hinein, während sich das Laub gleichzeitig leuchtend rot verfärbt – ein wunderschöner Kontrast. Die wüchsige Staude liebt sonnige, durchlässige Standorte und eignet sich hervorragend als Bodendecker.

Herbst-Alpenveilchen
(Cyclamen hederifolium) bringen zarte rosa bis weiße Blüten hervor, oft noch bevor das Laub erscheint. Sie bevorzugen halbschattige, humose Plätze, etwa unter Laubbäumen, und verwildern dort mit den Jahren zu üppigen Teppichen.

Ebenfalls bis in den Oktober hinein attraktiv sind Asiatische Duftnesseln (Agastache rugosa und Hybriden) mit duftenden, violett-blauen Blütenähren, die Bienen und Schmetterlinge anziehen. Sie lieben sonnige, eher trockene Standorte und sind eine tolle Ergänzung zu den klassischen Herbstastern.

Zwiebel- und Knollenpflanzen: Feine Herbstakzente

Auch Blumenzwiebeln können im Oktober noch für Überraschungen sorgen. Besonders eindrucksvoll sind der Safrankrokus (Crocus sativus) und der Pracht-Herbstkrokus (Crocus speciosus): Die lilafarbenen Blüten dieser Krokus-Arten erscheinen erst im Herbst und wirken zwischen herabgefallenem Laub besonders elegant. Beide bevorzugen warme, sonnige Lagen mit gut durchlässigem Boden und sollten nach dem Pflanzen mehrere Jahre ungestört bleiben, damit sie sich etablieren können.

Ebenfalls klassisch, aber immer wieder verblüffend, ist die Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale). Ihre großen, krokusähnlichen Blüten erscheinen ohne Laub, was ihnen ein fast magisches Aussehen verleiht. Zeitlosen gedeihen gut auf feuchten, nährstoffreichen Wiesenböden oder in naturnahen Gartenbereichen, sind jedoch stark giftig und sollten nicht in der Nähe von Gemüsebeeten wachsen.

Sträucher und Halbsträucher: Späte Blüten und Duftmomente

Zwischen Stauden und fallendem Laub setzen einige Sträucher im Oktober besondere Akzente. Die Bartblume (Caryopteris clandonensis) ist ein echter Geheimtipp: Ihre leuchtend blauen, duftenden Blüten erscheinen von August bis in den Oktober hinein und locken zahlreiche Insekten an. Sie bevorzugt sonnige, windgeschützte Standorte und gut durchlässigen Boden.

In milden Regionen können zudem Herbst-Kamelien (Camellia sasanqua) überraschen: Sie öffnen ihre schlichten, weißen bis rosafarbenen Blüten bereits ab Oktober und blühen bis in den Winter hinein. Die elegant wirkenden Sträucher lieben geschützte, halbschattige Plätze mit humoser, leicht saurer Erde. In Gegenden mit strengeren Wintern empfiehlt sich jedoch eher die Kübelkultur, damit man die nur bis –10 °C frostharten Herbst-Kamelien flexibel schützen kann.

Auch kleinblütige Rosen können bei guter Pflege bis spät in den Herbst hinein blühen – etwa Sorten wie The Fairy, die für eine ausdauernde Nachblüte bekannt sind. Regelmäßiges Ausputzen und ein sonniger Standort fördern die späte Blühfreude.