10 Tipps für echte Grillmeister

Ein Artikel von Christiane Bartal | 27.04.2020 - 15:46
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Vorher, währenddessen oder nach dem Grillen salzen? Das ist im wahrsten Sinne eine Frage des Geschmacks © Jelena Zelen/Shutterstock.com

1. Zum richtigen Zeitpunkt salzen

Den intensivsten Geschmack entfaltet das Fleisch, wenn Sie es mindestens 40 Minuten vor dem Grillen salzen. Und zwar aus diesem Grund: Salz bewirkt zunächst, dass durch Osmose Flüssigkeit aus dem Fleisch herausgezogen wird. Nach ca. 10 Minuten bewirkt die entstandene Salzlake das Aufbrechen der Muskelfasern, sodass diese wiederum mehr Flüssigkeit (Salzlake) aufnehmen können. Die Saftigkeit bleibt erhalten und der Geschmack wird intensiviert. Bis sich alle Fleischsäfte im Fleisch verteilt haben, dauert es mindestens 40 Minuten.

Weil es aber oft eine Zeitfrage ist, können Sie das Fleisch auch unmittelbar (!) vor dem Grillen würzen. So bleibt es direkt auf der Oberfläche ohne sich aufzulösen und dem Fleisch Flüssigkeit zu entziehen. Nicht empfehlenswert ist es, 2 bis 15 Minuten vor dem Grillen zu salzen. Dann nämlich zieht das Salz Wasser aus den Muskelfasern, ohne es dem Steak wieder zurückzugeben.

2. Heißen Rost mit Zwiebel einreiben

Zwiebel eignet sich wunderbar als Antihaft-Beschichtung auf dem Grill-Rost – und zwar weitaus besser als Öl, denn dieses verbrennt sofort. Halbieren Sie eine Zwiebel, stecken Sie diese auf eine lange Grillgabel und reiben Sie den Grillrost mit etwas Druck ein. Dabei tritt aus der Knolle Oleanolsäure aus, die dafür sorgt, dass das Grillgut weniger leicht anklebt.

Auch nach dem Grillen ist Zwiebel ein Wundermittel: Anhaftender Schmutz lässt sich ebenfalls mit einer halbierten Zwiebel lösen, dank des in ihr enthaltenen Dipropylsulfids.

3. Vorheizen – aber richtig!

Bevor das erste Steak auf den Griller darf, muss der Rost ordentlich heiß sein. Beim Gasgrill dauert das etwa 10 Minuten, beim Holzkohlegrill 30 bis 40 Minuten. Die richtige Temperatur ist erreicht, wenn die Kohlen außen mit einer hellgrauen Schicht überzogen sind.

4. Mehrere Temperaturzonen nutzen

Holzkohle-Kugelgriller haben einen Vorteil, wenn es um die Temperaturzonen geht: Durch das Anordnen der glühenden Kohle lassen sich auf ein und demselben Rost eine direkte Grillzone (über der Glut) und eine indirekte Grillzone schaffen. Die starke Hitze sorgt für die köstliche braune Kruste, die indirekte Hitze dient zum schonenden Garziehen der saftigen Steaks. Selbst ganze Bratenstücke lassen sich übrigens langsam in der indirekten Hitze bei geschlossenem Deckel garen – ähnlich wie in einem Backrohr.

5. Steak: Nicht zu dünn!

Fleisch für den Grill sollte nicht zu dünn sein, damit es nicht zu einer harten Schuhsohle wird. Ein guter Richtwert sind 2 bis 3 cm Dicke, die das Fleisch mindestens haben sollte. So bleibt es schön saftig!

6. Fleisch rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen

Das Grillgut sollte nicht direkt aus dem Kühlschrank am Grillrost landen. Die starken Temperaturgegensätze zerstören die Zellen im Gewebe, wodurch mehr Saft austritt. Daher das Fleisch etwa eine Stunde vorher aus dem Kühlschrank holen!

7. Fleisch nicht zu früh wenden

Die Steaks lösen sich nach einer gewissen Zeit leicht vom Rost. Daher nicht frühzeitig versuchen zu wenden und nicht mit Gewalt vom Rost herunterkratzen – aus Angst, es könnte bereits verbrannt sein.

8. Mit der Grillzange wenden

Benutzen Sie zum Wenden von Fleisch statt einer Gabel eine Grillzange! Durch das Einstechen tritt Fleischsaft aus, die Grillzangen-Methode ist daher weitaus schonender.

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9. Fisch mit dem Fischbräter grillen

Fisch auf dem Griller zuzubereiten, ist gar nicht so einfach, ohne dass er kleben bleibt oder zerfällt. Stecken Sie ihn daher am besten in einen Fischbräter bzw. Grillwender – ein Metallgestell, in den das Filet oder Fischsteak eingespannt wird. Wenden Sie dieses nur einmal und grillen Sie die erste Seite länger, damit eine feine Kruste entsteht.

Einen solchen Fischgriller gibt es bereits um € 3,20.
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10. Gemüse grillen!

Als Beilage oder für die Vegetarier in der Runde – geben Sie auch Gemüse auf den Grill! Grundsätzlich eignen sich dafür alle Gemüsesorten, die nicht zu viel Wasser enthalten, z. B. Paprika, Zucchini, Melanzani, Erdäpfel, Fenchel, Spargel, Kürbis, Mais, aber auch Pilze. Frische Maiskolben müssen jedoch ca. 10 Minuten in kochendem Wasser vorgegart werden. Auch auf Spießen bringt Gemüse Farbe und Abwechslung – solo oder abwechselnd mit Fleisch oder Fisch. Auch Grillkäse wie Halloumi ist übrigens eine köstliche Alternative zu Steaks und Würsteln.

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