Achtung, der Birnblattsauger ist unterwegs

Ein Artikel von Michaela Tebaldi/AGES | 05.03.2024 - 11:25

Birnblattsauger beginnen mit der Eiablage

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Der Große Birnblattsauger, auch Birnblattfloh genannt, verlässt jetzt sein Winterquartier und besiedelt Birnbäume © Tomasz Klejdysz/Shutterstock

Absterbende Triebe, verunreinigte Früchte und im schlimmsten Fall die Krankheit "Birnenverfall" sind die Folge eines Birnblattsauger-Befalls. Er kommt auf unseren Bornbäumen in drei Arten vor – als Großer Birnblattsauger (Cacopsylla pyrisuga), Gemeiner Birnblattsauger (Cacopsylla pyri) und Gefleckter Birnblattsauger (Cacopsylla pyricola). An warmen Tagen, wie sie jetzt in Österreich zu beobachten sind, kommen die Schädlinge aus ihren Winterquartieren und beginnen mit der Eiablage. Eine genaue Kontrolle ist jetzt besonders wichtig.

Machen Sie die Klopfprobe

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Die Larven des Birnblattsaugers richten beim Saugen große Schäden an der Wirtspflanze an © Tomasz Klejdysz/Shutterstock

Bei einer Klopfprobe fallen die Käfer meist vom Baum: Der Großer Birnblattsauger ist 3-4mm lang, zuerst hellgrün und später dunkelbraun gefärbt. Die anderen beiden Arten werden 2-3mm groß und sind dunkel gefärbt. 
Die Eier legt der Sauger gerne einzeln oder in Häufchen an jungen Blättern, Blattstielen und an Trieben ab. Je nach Witterung schlüpfen Ende April oder Anfang Mai die ersten Larven. Sie sind 1,5-2mm groß, plattgedrückt und gelblich rot bis braun gefärbt. Sie saugen am Pflanzensaft der Birnbäume und scheiden dabei flüssigen Kot, den sogenannten Honigtau aus. 

Schadbild und Bekämpfung

Schadbild an Birnbäumen: Durch die Saugtätigkeit kräuseln sich die Blätter und sterben schließlich ab. Der Honigtau begünstigt den Befall mit Rußtaupilzen, die dunkle Beläge auf den Früchten und Trieben verursachen. Beim Saugen können auch Bakterien (Phytoplasmen) auf den Wirt übertragen werden, der bei der Birne zur Krankheit namens "Birnenverfall" führen kann. 

Maßnahmen gegen einen Befall:
• Stark betroffene Triebe sollten Sie abschneiden und vernichten – auf keinen Fall auf den Komposthaufen geben.
• Durch eine Austriebsspritzung wird ein Teil der am Stamm und an den Ästen überwinternden Blattflöhe vernichtet.
• Auch im Larvenstadium ist eine entsprechende Spritzung (mit Larviziden) noch möglich.
• Für eine biologische Bekämpfung setzt man die natürlichen Feinden des Birnblattsaugers ein: dazu zählen räuberische Blumenwanzen (Anthocoridae), Marienkäfer, Florfliegen und Ohrwürmer.

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Birnblattsauger zählen zur Familie der Blattsauger oder Blattflöhe (Psyllidae) und legen ihre Eier ab, wenn die Temperaturen nach dem Winter wieder ansteigen. Drei Arten des Schädlings sind in unseren Breiten aktiv: Großer Birnblattsauger (Cacopsylla pyrisuga), Gemeiner Birnblattsauger (Cacopsylla pyri) und Gefleckter  Birnblattsauger (Cacopsylla pyricola).
Der Großer Birnblattsauger ist 3-4mm lang, zuerst hellgrün und später dunkelbraun gefärbt. Die beiden anderen Arten sind mit 2-3mm etwas kleiner.