Wenn sich die Blüten der langen gelben Haselkätzchen öffnen, ist der Frühling nicht mehr weit © Kateryna Mashkevych/Shutterstock
Die blühenden Haselnusssträucher zählen neben den Schneeglöckchen zu den ersten Frühlingsboten: Sie zeigen den Beginn des phänologischen Vorfrühlings an. Je nach Region werden die männlichen Blütenstände, die Haselnusskätzchen, zwischen Jänner und März gelb und tragen Unmengen an Blütenstaub, der mit dem Wind verbreitet wird. Die zunächst noch kompakten, bräunlichen Kätzchen bilden sich bereits im Herbst des Vorjahres und werden erst mit der Blühphase deutlich länger. Bei genauem Hinsehen sind die nun geöffneten Einzelblüten erkennbar.
Für Allergiker beginnt damit eine unangenehme Zeit, Nicht-Allergiker können sich dieses Geschenk der Natur allerdings zunutze machen und daraus einen aromatischen und gesundheitsfördernden Tee zubereiten.
Was bewirkt Haselkätzchentee?
In der Naturheilkunde wird Haselkätzchentee bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt: Er soll u. a. das Immunsystem stärken, Stoffwechsel und Kreislauf in Schwung bringen und wegen seiner schweißtreibenden Wirkung bei Erkältungen helfen. Für Frühjahrskuren ist der vitalisierende Tee ideal.
Früher wurden die mineralstoff- und proteinreichen Haselkätzchen auch gemahlen und zum Strecken von Mehl verwendet, wenn die Getreideernte schlecht ausfiel.
Durch seine entschlackende und vitalisierende Wirkung ist Haselkätzchentee ideal für die Frühjahrskur © Heike Rau/Shutterstock
So wird der Tee zubereitet:
1 bis 2 TL frische oder getrocknete Haselkätzchenblüten mit 250 ml heißem Wasser übergießen und 5 bis 10 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen und genießen.
Für eine Frühjahrskur trinkt man ein bis zwei Wochen lang täglich eine Tasse Haselkätzchentee.
Naturgarten-Tipp: Für die Insekten sind die Haselkätzchen die ersten Pollenlieferanten. Ernten Sie daher nur so viele Kätzchen wie Sie benötigen und belassen Sie ausreichend am Strauch.
