Kübelpflanzen: Welche dürfen wann ins Freie?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 03.04.2019 - 09:06

Eines steht fest: Je länger die Kübelpflanzen die Saison draußen verbringen dürfen, desto gesünder bleiben sie. Sie aber voreilig auszuwintern, kann ins Auge gehen: Schnell kann ein überraschender Spätfrost die Freude an den lange gehegten Pflanzen in einer einzigen Nacht zunichte machen.

Ideal wäre es, die licht- und lufthungrigen Gewächse untertags ins Freie zu stellen und am Abend wieder hinein, oder sie Abends mit Decken oder Vlies abzudecken – aber wer kann/möchte das schon? Sinnvoller ist es, auf die Pflanzenansprüche Rücksicht zu nehmen und je nach Frosthärte der Pflanze zu übersiedeln.

Mediterrane sind die Ersten

Zu den ersten Kübelpflanzen, die schon Anfang April ins Freie dürfen, gehören u. a. mediterrane Pflanzen mit festen Blättern wie Oleander, Lorbeer und Oliven. Voraussetzung für die Übersiedlung ist natürlich, dass sich kein absehbarer Dauerfrost mehr ankündigt. Fallen die Temperaturen dennoch leicht unter  0 °C, genügt es, die Pflanzen mit Decken oder Vlies abzudecken.

Dürfen schon ab Anfang April ins Freie:

• Oleander
• Lorbeer
• Olive
• Feige
• Kamelie
• Bleiwurz (Plumbago)
• Aukube
• Palmen

Tropische und Empfindliche müssen noch warten

Kübelpflanzen und Balkonpflanzen mit tropischer Herkunft oder empfindlicheren Blättern dürfen erst ins Freie, wenn die Temperaturen 5 °C nicht mehr unterschreiten, also Mitte Mai (nach den Eisheiligen). Dazu gehören etwa Zitrusbäumchen und Engelstrompeten.

Diese Pflanzen können allerdings schon für die Auswinterung vorbereitet werden: Abgestorbene und schwache Triebe werden entfernt und die Pflanze gegebenenfalls ausgelichtet und zurückgeschnitten. Achten Sie zudem auf einen etwaigen Schädlingsbefall, damit sie rechtzeitig handeln können. Auch das Umtopfen kann jetzt schon erledigt werden.

Dürfen erst ab Mitte Mai ins Freie:
• Zitronen- und Orangenbäumchen
• Engelstrompete
• Bougainvillea
• Wandelröschen
• Hibiskus
• Schönmalve (Abutilon)
• Mandevilla (Dipladenia)
• Enzianstrauch

Praxistipp: Nicht gleich in die pralle Sonne!

Stellen Sie die frisch ausgewinterten Kübelpflanzen zunächst an einen schattigen oder halbschattigen Platz im Freien (am besten etwas geschützt an eine Hauswand), damit sie sich langsam an die geänderten Lichtverhältnisse gewöhnen können. Andernfalls drohen Sonnenschäden. Wählen Sie für den Umzug nach Möglichkeit einen wolkenverhangenen Tag.

Stellen Sie einige Tage vor dem Auswintern das Gießen ein – das spart Gewicht beim Transport!

Welche Kübelpflanzen für welchen Standort im Garten geeignet sind, lesen Sie in GARTEN+HAUS, Ausgabe April 2019!