Zwischen Dezember und März bildet der Winterjasmin nach und nach neue Blüten © Sergey and Marina Pyataev/Shutterstock
Je nach Witterung beginnt die Blüte des Winterjasmins (Jasminum nudiflorum) bereits im Dezember, spätestens aber im Jänner, und dauert bis in den März an. Nach und nach öffnen sich die gelben Blüten, die beim schnellen Hinsehen mit Forsythien verwechselt werden könnten. Welch' herrlicher Anblick im sonst so grauen Winter!
Manche Exemplare schwächeln jedoch, wenn es ums Blühen geht. Das kann mehrere Ursachen haben:
1. Starker Frost
Der Winterjasmin bildet seine Blüten in mehreren Schüben und setzt bei Witterungsverläufen mit strengem Frost gerne mit der Blüte aus – das ist völlig normal. Damit bewahrt er einen Großteil seiner Blüten vor Frostschäden. Sobald die Temperaturen wieder milder werden, sollte die immergrüne Kletterpflanze wieder mehr Blüten bilden.
2. Falscher Standort
Der Winterjasmin ist bis zu –15 °C frosthart. Als Winterblüher wünscht er sich einen geschützten Platz im Garten, der sonnig oder zumindest halbschattig sein sollte. Ist der Standort allerdings zu schattig, wird der Winterjasmin blühfaul. Das kann beispielsweise auch passieren, wenn Nachbarpflanzen ihn mit der Zeit beschatten.
3. Falscher Schnitt
Winterjasmin blüht nur an den jungen Trieben, die er während des Sommers bildet. Haben Sie den Winterjasmin womöglich noch im Herbst zurückgeschnitten? Dann liegt darin vermutlich die Ursache für das Ausbleiben der Blüte, denn damit haben Sie die Blütentriebe entfernt. In diesem Fall müssen Sie einen Winter lang auf eine reiche Blüte verzichten. Der richtige Schnittzeitpunkt beim Winterjasmin ist im April, direkt nach der Blüte. Da der Strauch aber von Natur aus laufend neue Triebe bildet, ist ein jährlicher Schnitt nicht zwingend notwendig. Erst im Alter hilft ein regelmäßiger Rückschnitt, die Pflanze zur Bildung neuer Triebe anzuregen.
4. Vergreiste Pflanze
Auch überalterte Exemplare werden mit der Zeit blühfaul. Bei fehlendem oder falschem Schnitt verkahlen die Pflanzen im Laufe der Jahre, die Triebe sind nicht mehr frisch und saftig grün, sondern braun-grau. In diesem Fall hilft Auslichten und das Zurückschneiden der Seitentriebe im April bis auf wenige Augen, damit die Pflanze im Sommer neue Blütentriebe bildet.
