Lavendel verblüht? So fördern Sie eine Nachblüte

Ein Artikel von Christiane Bartal | 03.08.2022 - 16:59
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© Im Sommer wird der Lavendel nach der Blüte um die Blütenstiellänge eingekürzt. Der stärkere Schnitt erfolgt erst im nächsten Frühjahr

Zwischen Ende Juli und Anfang August ist der Lavendel größtenteils bereits verblüht – dann ist es Zeit, zur Gartenschere zu greifen! Wenn Sie die Blütentriebe nun entfernen, fördern Sie eine Nachblüte im Frühherbst. Diese fällt zwar schwächer aus als die sommerliche Hauptblüte, erfreut aber uns ebenso wie nahrungssuchende Insekten.

Warten Sie mit dem Rückschnitt nicht zu lange: Zum einen ist die Chance für eine zweite Blüte höher, wenn der Lavendel noch nicht zur Gänze verblüht ist, zum anderen hat die Pflanze noch ausreichend Zeit, Kraft für den Winter zu sammeln.

Wie viel wegschneiden?

Beim sommerlichen Schnitt werden lediglich die fast kahlen Blütentriebe entfernt. Setzen Sie die Gartenschere also direkt oberhalb des belaubten Bereiches an. Bei einzelnen Pflanzen genügt die Gartenschere (am besten gleich ein Büschel in die Hand nehmen und abschneiden), bei größeren Lavendelflächen können Sie dafür ruhig die Handheckenschere nehmen. Dabei können auch einige Zentimeter der Blütenstängel stehen bleiben, schneiden Sie aber nach Möglichkeit nicht zu tief in den belaubten Halbstrauch.

Wann erfolgt der Formschnitt?

Größere Schnittmaßnahmen beim Lavendel sollten erst im Frühjahr erfolgen, nachdem keine Fröste mehr zu erwarten sind und bevor sich die neuen Triebe zeigen (meist im April). Sie sollten in unseren Breiten nicht später als Anfang August oder gar im Herbst stattfinden, um die mediterrane Pflanze vor dem Winter nicht unnötig zu schwächen.

Wichtig ist, niemals ins alte Holz zu schneiden, erkennbar an der braunen Farbe. Der Lavendel treibt dann nur mehr spärlich aus. Bleiben Sie mit der Schere immer im „grünen Bereich“.

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