Indigostrauch: Lange Blütezeit in Rosa

Ein Artikel von Christiane Bartal | 27.10.2021 - 11:51
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Der Himalaya-Indigostrauch öffnet seine dekorativen und zart duftenden Blüten zwischen Juni und September © Peter Turner Photography/Shutterstock

Andere Gehölz-Vertreter der Schmetterlingsblütler ziehen es vor, im Frühjahr zu blühen, etwa Blau- und Goldregen sowie die Akazie. Der Himalaya-Indigostrauch (Indigofera heterantha) hingegen, entfaltet seine rosafarbenen Blüten erst im Juni, dafür aber bis in den September hinein. Diese außergewöhnlich lange Blütezeit macht ihn – neben seinem gesamten zarten, attraktiven Erscheinungsbild – zu einem wunderschönen Ziergehölz für den Garten, das bei uns derzeit aber noch wenig bekannt ist. Ursprünglich stammt der Indigofera heterantha, wie seine deutsche Bezeichnung bereits verrät, aus dem Himalayagebiet.

Die langen rosafarbenen, zart duftenden Blütenrispen sitzen auf dünnen, überhängenden Zweigen. Die hellgrünen Fiederblätter ergänzen das filigrane Wuchsbild des sommergrünen Himalaya-Indigostrauches. Er wird bis zu 1,60 m hoch und eignet sich daher auch für kleinere Gärten oder den Vorgarten. Bienen, Hummeln und andere Insekten nehmen das reiche Nahrungsangebot der sich nach und nach öffnenden Blüten gerne an.

Tipps zu Standort und Pflege

Seine lange Pfahlwurzel ermöglicht es dem Himalaya-Indogostrauch, auch trockene Perioden zu überstehen. Dennoch bevorzugt er eine gleichmäßige Wasserversorgung. Generell zieht das Blühgehölz einen sonnigen und geschützten Standort vor, vorzugsweise auf durchlässigem (sandigem), nährstoffreichem und leicht kalkhaltigem Boden. Staunässe verträgt der Indigostrauch nicht. Im März und Ende Juni freut sich der Strauch über eine Gabe Kompost.

Winterliche Temperaturen von bis zu –12 °C sind kein Problem. Zur Sicherheit können Sie den Strauch im Winter mit einer Schicht aus trockenen Blättern oder Fichtenreisig schützen.

Der Himalaya-Indigostrauch eignet sich an einem geschützten Standort auch als Blütenhecke. Im Hintergrund von Beeten gepflanzt, sorgen sie für zusätzliche Blütenakzente. Auch eine Kultur in größeren Pflanzkübeln ist möglich, was insbesondere in rauen, im Winter sehr frostigen Lagen empfehlenswert ist.

Der Schnitt erfolgt im Frühjahr noch vor dem Laubaustrieb. Später sollte nicht geschnitten werden, da sich die Blüten am neuen Austrieb bilden. Dabei werden zu lange und abgestorbene Zweige entfernt. Bei Hecken kann ein genereller Rückschnitt erfolgen. Bei stark frostgeschädigten Sträuchern hilft ein radikaler Rückschnitt bis auf wenige Knospen über dem Boden. Das Gehölz treibt dann neu aus. Die eingekürzten Triebe können Sie beispielsweise für die Stecklingsvermehrung nutzen.

Mit Schädlingen hat der Himalaya-Indigosrauch nur selten zu kämpfen.

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