Man könnte glauben, nur Gartenbesitzer kommen in den Genuss eines Naschgartens. Dass dafür aber ein eigenes Fleckchen Grün gar nicht zwingend notwendig ist, kann der eigenen Kreativität und der... Mehr lesen ...
In seiner nordamerikanischen Heimat wächst das Fußblatt im Wald unter dem lichten Dach von Laubbäumen © Kyle Selcer/Shutterstock
Das Fußblatt (Podophyllum peltatum), auch Maiapfel genannt, findet viel zu selten im Garten Verwendung. In speziellen Staudengärtnereien wird man aber fündig, wenn man diesen eigentümlichen Waldbewohner aus Nordamerika im eigenen Garten pflanzen möchte.
Die seltene Blattschmuckstaude ist als Berberitzengewächs mit der Berberitze verwandt, wenngleich die Pflanzen optisch wenig Gemeinsamkeiten haben. Schon eher lässt sich das Fußblatt mit Schneerosen vergleichen. Der 30 bis 50 cm hohe Maiapfel bildet ein flachwachsendes Rhizom, mit dem er rasch dichte Bestände bildet. Im Mai erscheinen die weißen Blüten, aus denen sich die roten, fleischigen Früchte bilden, die bis zum Herbst an der Pflanze haften.
Das Fußblatt ist mit Ausnahme der reifen Beeren stark giftig – die Wurzeln werden in der Homöopathie u. a. gegen Beschwerden im Bereich des Verdauungstraktes verwendet.
Bodendecker für den Waldgarten
Als Waldbewohner bevorzugt das Fußblatt einen halbschattigen bis schattigen Platz im Garten mit frischem, humosem Boden. Es eignet sich beispielsweise als Bodendecker unter dem lichten Blätterdach von höheren Bäumen in Kombination mit Primeln, Silberkerzen und Astilben, aber auch mit Gehölzen wie Rhododendren, Blumenhartriegel und Lavendelheide.
An einem geeigneten, ausreichend frisch-feuchten Standort fallen beim Maiapfel keine besonderen Pflegemaßnahmen an. Auch die Vermehrung ist denkbar einfach: Es reicht schon die Teilung der Rhizome im Frühjahr oder Spätsommer. Auch eine Aussaat ist möglich – sie erfordert allerdings etwas mehr Geduld, da der Samen langsam und unregelmäßig keimt.
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